Donnerstag, 4. März 2010
Eine Silbermine bei Silverton
cia, 06:28h
Am nächsten Morgen bin ich wenigstens schon so gut wie da, in der Day Dream Silver Mine, der einzigen Mine weit und breit, in der überhaupt noch Führungen angeboten werden. Der Preis dafür ist mal wieder exorbitant gestiegen, um schlappe 66 Prozent seit 2007, so dass ich kurz geneigt bin, dies zum Thema eines vor Ort auszutragenden Disputs zu machen. Aufgrund der noch bestehenden Resterschöpfung vom gestrigen Tage lasse ich es bleiben und kaufe statt dessen kommentarlos ein Ticket. Ich kann es selbst kaum glauben.
Doch die Tour durch die kleine Mine war selbst den erhöhten Preis wert - kurzweilig, informativ und authentisch. Keine Besuchermine mit bequemen Wegen, ordentlich Kopffreiheit und hellem Licht. Denn die Mine war zwar bis 1983 in Betrieb, sieht aber so aus, als wäre sie gerade erst verlassen worden. Vor etwa 128 Jahren.
Was muss das damals für eine unglaubliche Plackerei gewesen sein. Kein Tageslicht, nur Kerzenlicht, keine Be- und Entlüftung, keine Maschinen, keinerlei Sicherheitsausrüstung, alles reine Handarbeit, jeden Tag 12 Stunden, 6 Tage die Woche.
Völlig ausreichendes Licht gem. ArbeitsstättenVO von 1882
So haben die Bergleute zwar sehr gut verdient, sind aber selten älter als 40 Jahre alt geworden. Dabei waren nicht etwa Bergunfälle die Haupttodesursache, sondern in erster Linie Staublungen, Leberzirrhosen vom Dauersuff und Krankheiten wie TBC oder Typhus, gegen die infolge von Mangelernährung und Lichtmangel Niemand Abwehrkräfte besaß. Ein tolles Leben. Aber sie haben es wohl nicht besser gewusst.
Nach der Minenbesichtigung werde ich im nahe gelegenen Silverton noch auf der Straße von einem Mitarbeiter des örtlichen Visitor Centres begrüsst und erhalte aus erster Hand exakt genausoviel hilfreiche Details zum road report, wie gestern im Besucherzentrum von Broken Hill.
Freundliche Begrüßung in Silverton
In der so genannten ghosttown hat sich früher ebenfalls Alles um den Bergbau gedreht, doch die Adern waren rasch erschöpft. Aber was soll das für eine Geisterstadt sein, in der lauter Leute wohnen? Und da wird sogar neu gebaut! Das ist doch Nepp. Ich finde den Ort belanglos, auch wenn er angeblich als Kulisse für über 140 Werbungen und Filme wie Mad Max II oder Priscilla, Königin der Wüste gedient haben soll. Filme über halbstarke Primaten, die sich mit lächerlichen Fahrzeugen und ständig aufheulenden Motoren durch die Wüste jagen oder Männer, die bunt gekleidet mit einem Bus durch die Wüste fahren um an einem Dragqueen-Wettbewerb teilzunehmen, stehen sowieso schon seit jeher ganz oben auf der Liste meiner Lieblingsfilme.
Doch die Tour durch die kleine Mine war selbst den erhöhten Preis wert - kurzweilig, informativ und authentisch. Keine Besuchermine mit bequemen Wegen, ordentlich Kopffreiheit und hellem Licht. Denn die Mine war zwar bis 1983 in Betrieb, sieht aber so aus, als wäre sie gerade erst verlassen worden. Vor etwa 128 Jahren.
Was muss das damals für eine unglaubliche Plackerei gewesen sein. Kein Tageslicht, nur Kerzenlicht, keine Be- und Entlüftung, keine Maschinen, keinerlei Sicherheitsausrüstung, alles reine Handarbeit, jeden Tag 12 Stunden, 6 Tage die Woche.
Völlig ausreichendes Licht gem. ArbeitsstättenVO von 1882
So haben die Bergleute zwar sehr gut verdient, sind aber selten älter als 40 Jahre alt geworden. Dabei waren nicht etwa Bergunfälle die Haupttodesursache, sondern in erster Linie Staublungen, Leberzirrhosen vom Dauersuff und Krankheiten wie TBC oder Typhus, gegen die infolge von Mangelernährung und Lichtmangel Niemand Abwehrkräfte besaß. Ein tolles Leben. Aber sie haben es wohl nicht besser gewusst.
Nach der Minenbesichtigung werde ich im nahe gelegenen Silverton noch auf der Straße von einem Mitarbeiter des örtlichen Visitor Centres begrüsst und erhalte aus erster Hand exakt genausoviel hilfreiche Details zum road report, wie gestern im Besucherzentrum von Broken Hill.
Freundliche Begrüßung in Silverton
In der so genannten ghosttown hat sich früher ebenfalls Alles um den Bergbau gedreht, doch die Adern waren rasch erschöpft. Aber was soll das für eine Geisterstadt sein, in der lauter Leute wohnen? Und da wird sogar neu gebaut! Das ist doch Nepp. Ich finde den Ort belanglos, auch wenn er angeblich als Kulisse für über 140 Werbungen und Filme wie Mad Max II oder Priscilla, Königin der Wüste gedient haben soll. Filme über halbstarke Primaten, die sich mit lächerlichen Fahrzeugen und ständig aufheulenden Motoren durch die Wüste jagen oder Männer, die bunt gekleidet mit einem Bus durch die Wüste fahren um an einem Dragqueen-Wettbewerb teilzunehmen, stehen sowieso schon seit jeher ganz oben auf der Liste meiner Lieblingsfilme.