Montag, 25. Januar 2010
Tag 24
cia, 05:53h
Samstag, 09. Januar 2010. Vorgestern sind mir diese verfluchten Kakaden so auf den Sack gegangen, dass ich mit Steinen nach ihnen geworfen habe, auch wenn sie viel zu hoch im Baum saßen. Und auf einmal sind die satanischen Schergen wie vom Erdboden verschluckt. Als hätten sie die Nachricht verstanden, sind sie wohl weitergezogen um einen anderen Landstrich zu nerven. Seitdem ist morgens ist nur noch das vergleichsweise harmlose Gekrächze anderer Kakaduarten oder von Papageien zu vernehmen. Das ist famos, denn nun kann ich endlich wieder die verfluchten Lastwagen hören, die hier rund um die Uhr durch den Ort brettern.
LKW vor St. Gertrud's College
Ansonsten stellt sich der Effekt, den ich mit dem Aufenthalt im Kloster erreichen wollte, langsam ein. Ich habe zwar nicht unbedingt schon wieder Lust auf Extrem-Sightseeing, denn die Weiterfahrt wird ja auch allerlei Unbilden mit sich bringen. Aber immerhin macht sich durch die tägliche Routine eine gewisse Teil-Entspannung breit. Außerdem ist es hier mittlerweile fast schon zu ruhig - abgesehen von manchen Gästen, die es durch heftiges Türenschlagen oder lautstarkes Gelaber auf dem Flur schaffen, meine Intimsphäre sogar VOR der Tür zu verletzen.
Zwischendurch ergab sich noch ein Gespräch mit Co-Volontär Will, 39. Der ist seit genau einem Jahr schon in New Norcia und fährt heute weiter, um im Northern Territory, Bali und den USA genau so weiterzuarbeiten. Nur Hand gegen Koje. Da stellt sich natürlich die Frage nach langfristigen Perpektiven. Was dann aus seiner Altersversorgung werde, hake ich nach? Darum könne er sich später noch kümmern, meint Will, er brauche ja nicht viel. Sein Vater habe immer nur auf die Rente hingearbeitet. Die würde er nun gar nicht mehr erleben, weil er jetzt Krebs habe. Das Leben sei einfach zu kurz, um es nur mit sinnlosen Jobs und dem Hecheln nach der Knete zu verschwenden. Da hat er Recht. Und so lebt Will vorbildlich wirklich nur von einem Tag zum nächsten.
LKW vor St. Gertrud's College
Ansonsten stellt sich der Effekt, den ich mit dem Aufenthalt im Kloster erreichen wollte, langsam ein. Ich habe zwar nicht unbedingt schon wieder Lust auf Extrem-Sightseeing, denn die Weiterfahrt wird ja auch allerlei Unbilden mit sich bringen. Aber immerhin macht sich durch die tägliche Routine eine gewisse Teil-Entspannung breit. Außerdem ist es hier mittlerweile fast schon zu ruhig - abgesehen von manchen Gästen, die es durch heftiges Türenschlagen oder lautstarkes Gelaber auf dem Flur schaffen, meine Intimsphäre sogar VOR der Tür zu verletzen.
Zwischendurch ergab sich noch ein Gespräch mit Co-Volontär Will, 39. Der ist seit genau einem Jahr schon in New Norcia und fährt heute weiter, um im Northern Territory, Bali und den USA genau so weiterzuarbeiten. Nur Hand gegen Koje. Da stellt sich natürlich die Frage nach langfristigen Perpektiven. Was dann aus seiner Altersversorgung werde, hake ich nach? Darum könne er sich später noch kümmern, meint Will, er brauche ja nicht viel. Sein Vater habe immer nur auf die Rente hingearbeitet. Die würde er nun gar nicht mehr erleben, weil er jetzt Krebs habe. Das Leben sei einfach zu kurz, um es nur mit sinnlosen Jobs und dem Hecheln nach der Knete zu verschwenden. Da hat er Recht. Und so lebt Will vorbildlich wirklich nur von einem Tag zum nächsten.