Dienstag, 29. Dezember 2009
Fremantle
cia, 05:10h
Eigentlich wollte ich mehrere Tage auf Rottnest Island verbringen. Das Buchungssystem ist aber reichlich unorganisiert und bei allen Betreibern gleichermaßen schwachsinnig aufgebaut. Laut Prospekt kann man dort jeweils anrufen oder hinmailen. Mindestens in meinem Fall, also kurz vor der Hauptsaison, war es aber unmöglich, telefonisch jemanden zu erreichen. Per Mail erfährt man dann, dass Buchungen nur telefonisch oder direkt vor Ort möglich sind.
In Fremantle angekommen, buche ich bei den Idioten zur Strafe nur eine Tagestour ab nächsten Morgen und erkläre den desinteressierten Mitarbeitern, mein Geld nunmehr an anderer Stelle auszugeben. Auch wenn die Idioten das nicht mehr sehen können, kaufe ich besonders demonstrativ eine Eintrittskarte für das nahegelegene Western Australian Maritime Museum. Die schönen Exponate und Schiffsmodelle sind jetzt genau die richtige Zerstreuung.
Um fünf Uhr Nachmittags schloss dann nicht nur das Museum, sondern gleich die ganze Stadt. Bis auf wenige Läden war alles dicht, die Straßen wirkten wie an einem Sonntagsmorgen um kurz vor Sechs. Das war aber nun wirklich Pech. Dabei wollte ich beim sightseeing so gern shoppen gehen und dabei auf ganz viele Menschen treffen.
Fremantle ist soweit ein ganz angenehmes Städtchen. Richtung Nordosten geht der Ort zwar direkt in Perth über, im entspannten Zentrum merkt man davon aber nichts. Die Häuser sind niedrig und relativ alt. Manche wirken mit ihren Veranden ein bisschen wie in New Orleans. Hie und da gibt es sogar etwas Grün.
Downtown Fremantle
Und das Meer ist nie weit. Einen sturmumtosten Schlafplatz finde ich auf dem südlichen Maulwurf des Hafens. Ich mache mir zwar Sorgen, weil der auffrischende Wind die Gischt und damit das korrosive Salz in jede Ecke meines betagten Fahrzeugs treibt. Ansonsten lässt sich's aber kaum maritimer campen. Der Himmel klart gegen Abend sogar noch etwas auf und beschert mir einen schönen Sonnenuntergang.
Im Hafen von Fremantle
Mit Beginn der Dämmerung wird die Mole fast vollständig von Vietnamesen übernommen. Die trachten glücklicherweise nicht danach, mich mit Rauchware zu versorgen, sondern vielmehr das Hafenbecken vom störenden Fisch zu befreien.
Bis zum nächsten Morgen hat der Wind gedreht und sich glücklicherweise etwas abgeschwächt, denn der heutige Ausflug beruht auf Fahrradfahrerei. Keine Wolke ist am Himmel, trotzdem ist es diesig und Kokelduft liegt in der Luft. Doch erst einmal lässt mich um 5.15 Uhr ein lautes Tröten zunächst aus der Haut und bald auch aus dem Schlafsack fahren. Ein dicker Container-Pott aus Hamburg schiebt sich direkt vor meinen verquollenen Augen langsam in den Hafen. Für einen Augenblick durchzuckt es mich, beim Käpt"n nachzufragen, ob ich nicht mit in die Heimat zurückfahren könne. Das wäre so einfach!
Die "Heidelberg Express" fährt ein
Ist das nicht ein gediegener Ort zum Aufwachen? Wie an den Landungsbrücken in Hamburg. Nur besser. Und in Hamburg würde a) ich mich das gar nicht trauen, und b) die Polizei mich schnell verscheuchen. Wo kämen wir da denn hin?
In Fremantle angekommen, buche ich bei den Idioten zur Strafe nur eine Tagestour ab nächsten Morgen und erkläre den desinteressierten Mitarbeitern, mein Geld nunmehr an anderer Stelle auszugeben. Auch wenn die Idioten das nicht mehr sehen können, kaufe ich besonders demonstrativ eine Eintrittskarte für das nahegelegene Western Australian Maritime Museum. Die schönen Exponate und Schiffsmodelle sind jetzt genau die richtige Zerstreuung.
Um fünf Uhr Nachmittags schloss dann nicht nur das Museum, sondern gleich die ganze Stadt. Bis auf wenige Läden war alles dicht, die Straßen wirkten wie an einem Sonntagsmorgen um kurz vor Sechs. Das war aber nun wirklich Pech. Dabei wollte ich beim sightseeing so gern shoppen gehen und dabei auf ganz viele Menschen treffen.
Fremantle ist soweit ein ganz angenehmes Städtchen. Richtung Nordosten geht der Ort zwar direkt in Perth über, im entspannten Zentrum merkt man davon aber nichts. Die Häuser sind niedrig und relativ alt. Manche wirken mit ihren Veranden ein bisschen wie in New Orleans. Hie und da gibt es sogar etwas Grün.
Downtown Fremantle
Und das Meer ist nie weit. Einen sturmumtosten Schlafplatz finde ich auf dem südlichen Maulwurf des Hafens. Ich mache mir zwar Sorgen, weil der auffrischende Wind die Gischt und damit das korrosive Salz in jede Ecke meines betagten Fahrzeugs treibt. Ansonsten lässt sich's aber kaum maritimer campen. Der Himmel klart gegen Abend sogar noch etwas auf und beschert mir einen schönen Sonnenuntergang.
Im Hafen von Fremantle
Mit Beginn der Dämmerung wird die Mole fast vollständig von Vietnamesen übernommen. Die trachten glücklicherweise nicht danach, mich mit Rauchware zu versorgen, sondern vielmehr das Hafenbecken vom störenden Fisch zu befreien.
Bis zum nächsten Morgen hat der Wind gedreht und sich glücklicherweise etwas abgeschwächt, denn der heutige Ausflug beruht auf Fahrradfahrerei. Keine Wolke ist am Himmel, trotzdem ist es diesig und Kokelduft liegt in der Luft. Doch erst einmal lässt mich um 5.15 Uhr ein lautes Tröten zunächst aus der Haut und bald auch aus dem Schlafsack fahren. Ein dicker Container-Pott aus Hamburg schiebt sich direkt vor meinen verquollenen Augen langsam in den Hafen. Für einen Augenblick durchzuckt es mich, beim Käpt"n nachzufragen, ob ich nicht mit in die Heimat zurückfahren könne. Das wäre so einfach!
Die "Heidelberg Express" fährt ein
Ist das nicht ein gediegener Ort zum Aufwachen? Wie an den Landungsbrücken in Hamburg. Nur besser. Und in Hamburg würde a) ich mich das gar nicht trauen, und b) die Polizei mich schnell verscheuchen. Wo kämen wir da denn hin?