Montag, 14. Dezember 2009
Whaleworld
cia, 06:07h
Sonntag, 29. November. Ist heute nicht 1. Advent? Das wäre beinahe an mir vorbeigegangen - wie die gesamte Vorweihnachtszeit. Außer ein paar Mini-Weihnachtssondertischen im Supermarkt ist hier wenig davon zu merken. Auf meinem preferablen Radiosender wird auch keine entsprechende Musik gespielt. Auf anderen Sendern kommt nur ab und zu mal saisonal angepasste Werbung. Aber hohoho, was soll denn das für ein Weihnachtsmann sein? Mit Sonnenbrille und kurzer Hose? Nee, Weihnachten muss kalt sein.
So wie gerade in Südwestaustralien.
Zunächstmal advenire ich aber bei der Whaleworld. Wie der Name bereits nahelegt, handelt es sich dabei um eine Anlage, die mit Walen zu tun hat. Allerdings wird hier ein blutiger Teil der Geschichte beleuchtet - der Walfang. Bei allem Schaudern dennoch eine interessante Ausstellung.
Diese ehemalige Walfangstation in der Nähe von Albany war eine der weltweit letzten Anlagen, die noch bis 1978 Walfang und Walverarbeitung betrieb, bevor einbrechende Nachfrage und vor Allem das internationale Walfangmoratorium dem Walfang in zivilisierten Ländern ein Ende bereitete.
Es macht mich wütend, dass Japan und Norwegen aus krankem Traditionsverständnis oder schlichter Borniertheit noch heute Jagd auf Kleinwale machen. Und Kleinwale sind nur die offizielle Version. Dabei geht es nicht um die Jagd durch Naturvölker, sondern um rein kommerziell geprägten Walfang, den sie gern als "wissenschaftlich begründet" darstellen. Es ist ja schon immer eine schlaue Sache gewesen, die Lebewesen, die man angeblich erforschen will, vorher massenweise zu killen. Da es sich dabei nur um Wale und nicht um Rohöl handelt, dürfen die beiden Länder die Tiere munter weiter ausrotten, ohne dass die Weltgemeinschaft sie mit ernsten Sanktionen belegt.
In aktiven Walfangzeiten wurden die Tiere auf dem gesamten Globus jahrzehntelang abgeschlachtet und dies besonders gern in Buchten, wo die Wale sich regelmäßig zwecks Fortpflanzung trafen oder ihre Kinderstuben eingerichtet hatten. Es ist eine Riesenüberraschung, das bald keine Wale mehr da waren. Nach Einführung motorbetriebener Walfangschiffe und von Harpunenkanonen gab es selbst auf offenem Meer kaum noch ein Chance für die friedlichen Riesen.
Walfänger Cheynes IV - Das Schwesterschiff Cheynes III hatte ich zuvor Unterwasser besucht
Zu allem Überfluss wurde irgendwann auch noch die explodierende Harpune erfunden, natürlich von den Norwegern, mit der nun selbst die größten Wale waidgerecht erlegt werden konnten. Theoretisch. In der Praxis war es dennoch viel zu oft eine ewige Quälerei bis die Tiere starben. Gut, dass der Walfang nunmehr schon fast zum Erliegen gekommen ist.
Zum Erliegen komme auch ich und zwar oberhalb des Shelley Beach im West Cape Howe NP:
Trübe Aussichten
So wie gerade in Südwestaustralien.
Zunächstmal advenire ich aber bei der Whaleworld. Wie der Name bereits nahelegt, handelt es sich dabei um eine Anlage, die mit Walen zu tun hat. Allerdings wird hier ein blutiger Teil der Geschichte beleuchtet - der Walfang. Bei allem Schaudern dennoch eine interessante Ausstellung.
Diese ehemalige Walfangstation in der Nähe von Albany war eine der weltweit letzten Anlagen, die noch bis 1978 Walfang und Walverarbeitung betrieb, bevor einbrechende Nachfrage und vor Allem das internationale Walfangmoratorium dem Walfang in zivilisierten Ländern ein Ende bereitete.
Es macht mich wütend, dass Japan und Norwegen aus krankem Traditionsverständnis oder schlichter Borniertheit noch heute Jagd auf Kleinwale machen. Und Kleinwale sind nur die offizielle Version. Dabei geht es nicht um die Jagd durch Naturvölker, sondern um rein kommerziell geprägten Walfang, den sie gern als "wissenschaftlich begründet" darstellen. Es ist ja schon immer eine schlaue Sache gewesen, die Lebewesen, die man angeblich erforschen will, vorher massenweise zu killen. Da es sich dabei nur um Wale und nicht um Rohöl handelt, dürfen die beiden Länder die Tiere munter weiter ausrotten, ohne dass die Weltgemeinschaft sie mit ernsten Sanktionen belegt.
In aktiven Walfangzeiten wurden die Tiere auf dem gesamten Globus jahrzehntelang abgeschlachtet und dies besonders gern in Buchten, wo die Wale sich regelmäßig zwecks Fortpflanzung trafen oder ihre Kinderstuben eingerichtet hatten. Es ist eine Riesenüberraschung, das bald keine Wale mehr da waren. Nach Einführung motorbetriebener Walfangschiffe und von Harpunenkanonen gab es selbst auf offenem Meer kaum noch ein Chance für die friedlichen Riesen.
Walfänger Cheynes IV - Das Schwesterschiff Cheynes III hatte ich zuvor Unterwasser besucht
Zu allem Überfluss wurde irgendwann auch noch die explodierende Harpune erfunden, natürlich von den Norwegern, mit der nun selbst die größten Wale waidgerecht erlegt werden konnten. Theoretisch. In der Praxis war es dennoch viel zu oft eine ewige Quälerei bis die Tiere starben. Gut, dass der Walfang nunmehr schon fast zum Erliegen gekommen ist.
Zum Erliegen komme auch ich und zwar oberhalb des Shelley Beach im West Cape Howe NP:
Trübe Aussichten