Dienstag, 24. November 2009
Kalbarri
Sonntag, 15. November 2009. Am nächsten Morgen bin ich in aller Herrgottsfrühe nach Kalbarri aufgebrochen. Unterwegs wechselt die Landschaft plötzlich von einer Kurve zur nächsten und es sieht für ein paar Kilometer aus wie in England oder Irland während eines sehr trockenen Sommers. Weizenfelder so weit das Auge reicht. Mittlerweile ist auch die Annäherung an dichter besiedelte Gebiete zu spüren. Der Strassenverkehr nimmt stetig zu, es wird weniger beim Fahren gegrüsst und es sind mehr Touries unterwegs.

Apropos Touristen: Es nicht wirklich überraschend, dass die Einzigen, die hier überhaupt auf die Idee kommen, einen in ihrer eigenen Landessprache zu grüssen, mal wieder die Franzosen sind. Auf deren Bonjour grüße ich dann salopp mit Moinmoin zurück und finde es denen unheimlich gegeben zu haben.

Der Kalbarri NP ist ganz schön und bietet nette, gut zu erreichende Ausblicke. Es haut einen aber auch nicht um, wenn man schon ein paar Schluchten gesehen hat ...


Kalbarri NP - Nature's Window

Kalbarri, der Ort, ist ein netter welcher, mit wilder Küste, Stränden, Klippen und tollen Aussichtspunkten. Der Indische Ozean zeigt sich hier von einer duften Seite. Sonne, steife Brise und Schaumkrönchen auf den Wellen, von denen manche von einer grossen Horde Delphine stammen, andere von Buckelwalen. Wunderschön, fast wie die Nordsee. Wieder bin ich froh, doch das grosse Fernglas mitgenommen zu haben. Um Gewicht für den Hinflug zu sparen, hatte ich stattdessen Duschgel und Deo zu Hause gelassen.

Muss ich eigentlich noch erwähnen, dass die täglich stattfindende Pelikanfütterung an diesem Tag aus unerfindlichen Gründen ausgefallen ist? Macht aber nüscht, in Monkey Mia habe ich die Tierchen ja schon bei der inoffiziellen Fütterung gesehen.

Entschädigt wurde ich zudem im Rainbow Jungle, einer Art Papageienzoo, der mir gut gefiel. Ein niedlicher Kakadu hielt mir nach kurzem "Hello" gleich begehrlich seinen Kopf hin, auf dass ich ihn kraulen möge. Dann hob er abwechselnd seine Schwingen, unter denen er offensichtlich ebenfalls ausgiebig gekrault zu werden wünschte. Als ich nach einer Ewigkeit Anstalten machte zu gehen, schnappte sich das Federtier mit geübtem Griff seiner Krallen einen meiner Finger, als wolle es sagen "Moment mal Freundchen, das soll schon alles gewesen sein?". Irgendwie hat mich das an meine Exfreundin erinnert.