Montag, 23. November 2009
Shark Bay / Monkey Mia
cia, 05:24h
Die Fahrt führt mich zur Shark Bay, ein World Heritage, das sich dadurch auszeichnet, gleich alle der zur Klassifizierung nötigen Kriterien zu erfüllen. Genauer gesagt handelt es sich um die Kriterien 1, 2, 3, und 4. Hier wäre es vermutlich hilfreich, diese auch zu benennen. Den Teil habe ich leider vergessen. Außer, dass der Grand Canyon beispielsweise ebenfalls einer der weltweit unter 20 Heritages mit voller Punktzahl ist. Der Shark Bay sieht man diese Einzigartigkeit allerdings nicht sofort an.
Gleich am Anfang des Gebietes befindet sich der Hamelin Pool mit einer sehr seltenen Ansammlung lebender Stromatolithen. Als erste Lebensform auf diesem Planeten, waren es einzellige Cyanobakterien, die den Sauerstoff produzierten, die unser heutiges Leben überhaupt erst möglich machten. Damit begannen sie vor etwa 3,5 Milliarden Jahren. Und tun es an den wenigen Stellen, wo sie überleben konnten, noch heute. Diese Information ist eigentlich wesentlich interessanter, als die Stromatolithen selbst, die im Laufe der Zeit von den Bakterien ausgebaut werden und dann beispielsweise wie banale Steine aussehen. Auch bleibt vor Ort die Frage offen, woher denn die Kollegen Bakterien ihrerseits damals gekommen sind. Ich weiß aber vom Extremtelevisioning, dass zumindestens manche Wissenschaftler glauben, die Erde könnte per Komet oder Meteorit mit den Bakterien geimpft worden sein.
Stromatolithen - Sagt "Hallo" zu Euren Verwandten!
Die hier noch aktiven Nachfahren unserer Vorfahren sind lediglich etwa 5.000 Jahre alt und tun den ganzen Tag lang nicht viel Beobachtenswertes außer da zu sein und ab und zu 'ne Miniluftblase abzusondern.
Und weiter geht die lustige Fahrt, vorbei an schönen lookouts. In Denham, dem Hauptort der Region, gehe ich natürlich gleich wieder in das Besucherzentrum, um mich nach Getier und Aktivitäten zu erkundigen. Die original daily Eingeborenentour findet mindestens die nächsten zwei Tage nicht daily statt, weil der Eingeborene derzeit ausgeboren ist und niemand weiß, wo er sich gerade herumtreibt. Schön. Dann gehe ich eben erstmal tauchen.
Den Tauchladen gebe es leider nicht mehr, ergeht die Kunde. Tauchen mache hier aber sowieso wenig Sinn, da die Shark Bay viel zu flach sei, höchstens vier Meter. Dies erfahre ich vom ehemaligen Eigentümer des Tauchladens, der jetzt im visitorcenter arbeitet. Da möchte ich doch mal wissen, welche Vollpfosten dessen Businessplan damals abgesegnet haben!? Vermutlich die Barings Bank.
Da ich am nächsten Morgen die weltberühmte Delphinfütterung mitmachen und danach einfach mal nicht mit dem Auto fahren will, checke ich für die nächsten zwei Nächte im Monkey Mia Dolphin Resort ein. Das war keine gute Idee. Hier nerven nicht nur lautstarke Nachbarn und das allgegenwärtige Generatorengerbumme, nein, ich muss auch noch die Abgase des Generators einatmen, der offensichtlich noch dämlicher platziert wurde, als in anderen Anlagen.
Wenn auch touristisch aufgemacht, war die Fütterung der Delphine dagegen eine schöne Sache. Die hiesigen bottlenose dolphins kommen täglich in die Bucht, weil sie wissen, dass es vormittags lecker Fisch gibt, den sie nicht selbst fangen müssen. Ich gehe ja auch lieber nach Aldi hin, als das Wildbret selbst zu erlegen. 13 Tiere sind heute ganz nah ans Ufer geschwommen und durften dann von zufällig ausgewählten Besuchern unter Anleitung gefüttert werden. Dabei hat es mich schon gestört, nicht zu sehen, was ich fotografiere ...
Delphinfütterung
Streicheln darf man die Delphine übrigens nicht, denn Sonnencreme sowie unachtsame Bewegungen könnten Tieren und Menschen rasch den Spaß vergällen. Ansonsten gilt in der Shark Bay eine strikte "don't feed the animals"-policy. Nach der morgendlichen Veranstaltung setze ich mich am Strand brav bis halb drei in den Schatten, damit die böse Sonne mich nicht noch älter aussehen lässt, als ich mich schon fühle.
Am Strand von Monkey Mia
Dabei beobachte ich, wie rigoros die Nicht-Füttern-Regel in diesem Naturpark eingehalten wird. Das wissen auch die Pelikane, die sonst friedlich am Strand dösen. Plötzlich werden die Vögel ganz unruhig und zänkisch, als Angler nahen, um Ihre Fische auszunehmen.
strictly no feeding
Dann weht mir ablandiger Wind wieder liebliches Generatorgebrumm in die Ohren und köstliche Dieselabgase in die Nase. Könnte ein Sonnenuntergang am Strand schöner sein?
Gleich am Anfang des Gebietes befindet sich der Hamelin Pool mit einer sehr seltenen Ansammlung lebender Stromatolithen. Als erste Lebensform auf diesem Planeten, waren es einzellige Cyanobakterien, die den Sauerstoff produzierten, die unser heutiges Leben überhaupt erst möglich machten. Damit begannen sie vor etwa 3,5 Milliarden Jahren. Und tun es an den wenigen Stellen, wo sie überleben konnten, noch heute. Diese Information ist eigentlich wesentlich interessanter, als die Stromatolithen selbst, die im Laufe der Zeit von den Bakterien ausgebaut werden und dann beispielsweise wie banale Steine aussehen. Auch bleibt vor Ort die Frage offen, woher denn die Kollegen Bakterien ihrerseits damals gekommen sind. Ich weiß aber vom Extremtelevisioning, dass zumindestens manche Wissenschaftler glauben, die Erde könnte per Komet oder Meteorit mit den Bakterien geimpft worden sein.
Stromatolithen - Sagt "Hallo" zu Euren Verwandten!
Die hier noch aktiven Nachfahren unserer Vorfahren sind lediglich etwa 5.000 Jahre alt und tun den ganzen Tag lang nicht viel Beobachtenswertes außer da zu sein und ab und zu 'ne Miniluftblase abzusondern.
Und weiter geht die lustige Fahrt, vorbei an schönen lookouts. In Denham, dem Hauptort der Region, gehe ich natürlich gleich wieder in das Besucherzentrum, um mich nach Getier und Aktivitäten zu erkundigen. Die original daily Eingeborenentour findet mindestens die nächsten zwei Tage nicht daily statt, weil der Eingeborene derzeit ausgeboren ist und niemand weiß, wo er sich gerade herumtreibt. Schön. Dann gehe ich eben erstmal tauchen.
Den Tauchladen gebe es leider nicht mehr, ergeht die Kunde. Tauchen mache hier aber sowieso wenig Sinn, da die Shark Bay viel zu flach sei, höchstens vier Meter. Dies erfahre ich vom ehemaligen Eigentümer des Tauchladens, der jetzt im visitorcenter arbeitet. Da möchte ich doch mal wissen, welche Vollpfosten dessen Businessplan damals abgesegnet haben!? Vermutlich die Barings Bank.
Da ich am nächsten Morgen die weltberühmte Delphinfütterung mitmachen und danach einfach mal nicht mit dem Auto fahren will, checke ich für die nächsten zwei Nächte im Monkey Mia Dolphin Resort ein. Das war keine gute Idee. Hier nerven nicht nur lautstarke Nachbarn und das allgegenwärtige Generatorengerbumme, nein, ich muss auch noch die Abgase des Generators einatmen, der offensichtlich noch dämlicher platziert wurde, als in anderen Anlagen.
Wenn auch touristisch aufgemacht, war die Fütterung der Delphine dagegen eine schöne Sache. Die hiesigen bottlenose dolphins kommen täglich in die Bucht, weil sie wissen, dass es vormittags lecker Fisch gibt, den sie nicht selbst fangen müssen. Ich gehe ja auch lieber nach Aldi hin, als das Wildbret selbst zu erlegen. 13 Tiere sind heute ganz nah ans Ufer geschwommen und durften dann von zufällig ausgewählten Besuchern unter Anleitung gefüttert werden. Dabei hat es mich schon gestört, nicht zu sehen, was ich fotografiere ...
Delphinfütterung
Streicheln darf man die Delphine übrigens nicht, denn Sonnencreme sowie unachtsame Bewegungen könnten Tieren und Menschen rasch den Spaß vergällen. Ansonsten gilt in der Shark Bay eine strikte "don't feed the animals"-policy. Nach der morgendlichen Veranstaltung setze ich mich am Strand brav bis halb drei in den Schatten, damit die böse Sonne mich nicht noch älter aussehen lässt, als ich mich schon fühle.
Am Strand von Monkey Mia
Dabei beobachte ich, wie rigoros die Nicht-Füttern-Regel in diesem Naturpark eingehalten wird. Das wissen auch die Pelikane, die sonst friedlich am Strand dösen. Plötzlich werden die Vögel ganz unruhig und zänkisch, als Angler nahen, um Ihre Fische auszunehmen.
strictly no feeding
Dann weht mir ablandiger Wind wieder liebliches Generatorgebrumm in die Ohren und köstliche Dieselabgase in die Nase. Könnte ein Sonnenuntergang am Strand schöner sein?