Sonntag, 8. November 2009
Marble Bar
Weil gerade Ebbe war, konnte ich am folgenden Morgen noch ein erfrischendes und relativ sicheres FKK-Bad in einem der vom Meer zurückgelassenen, natürlichen Tümpel auf den Klippen nehmen. Den Boden habe ich dabei lieber nicht berührt ...

Anschließend wollte ich unbedingt den angeblich heißesten Ort Australiens sehen, auch wenn es dort nur wenig wirkliche Attraktionen gibt. Aber was sind auf diesem Kontinent schon 400 Kilometer Umweg?


Auf dem Weg Richtung Marble Bar

Die dortigen Naturpools glichen erwartungsgemäß eher morastigen Löchern, die ebenso am austrocknen waren, wie mein Plan, mich dort mit einem kühlen Bad zu erfrischen. Aber sooo heiß war es gefühlt gar nicht, denn ungewöhnlicherweise ging ein ordentlicher Wind durch die Gemeinde.

Auf mein enttäuschtes Nachfragen hin erklärt mir der Müllmann des Ortes, der von den Äußeren Hebriden stammt, es habe tatsächlich am Ortseingang ein großes Thermometer gegeben. Dies sei aber so oft von gelangweilten Jugendlichen per Steinwurf zerstört worden, dass die Verwaltung die Reparatur irgendwann aufgegeben habe. Letze Woche, ja, da hätten sie 45 Grad gehabt, das sei noch normal. Das Wetter spiele hier aber verrückt wie überall, seit acht Jahren habe es nicht mehr vernünftig geregnet.

Dann gönne ich mir alternativ eben im berühmten Ironclad Hotel einen deftigen Trennkosthaufen Irgendwas. So der Plan. Die Atmosphäre des Ladens ist urig, selbst der obligatorische Einsiedler mit Vollbart und verwarzter Kappe sitzt am Tresen und verspeist gerade einen Hamburger. Den hätte ich jetzt auch gern.

Die Küche sei gerade geschlossen worden, heißt es. Um 14 Uhr. Also gehe ich genervt in das gegenüberliegende Roadside House, um mir wenigstens eine perverse Sausage Roll, also ein Würstchen im Schlafrock, 'reinzunageln.