Sonntag, 8. November 2009
Eighty Mile Beach
Donnerstag, 5. November 2009. Ja, weitergezogen bin ich wohl. Der 80-Mile-Beach empfängt den Reisenden denn auch mit verführerischen Farben.


Eighty Mile Beach

Traumhaft, denke ich mir, und frage zur Sicherheit nochmal einen Angler, wie es sich hier denn mit denn Quallen verhalte. Immerhin bin ich 300 Kilometer weiter südlich. Irgendwann müssen die doch mal ein Ende nehmen. In der Tat gebe es hier kaum noch relevanten Quallenalarm, sagt der Fischersmann. Jucheeee, schreie ich innerlich auf, aber noch bevor ich Luft holen muss, beendet der Mann seinen Satz: "Ich würde mir hier sowieso mehr Sorgen um Seeschlangen machen." Das Gift der Schlange wirke auf die Lunge und wenn ich niemanden hätte, der anderthalb Stunden für mich atmen würde, bevor der Rettungshelikopter käme, dann sähen wir uns erst viel später wieder.

"Unsinn", sagt der Ranger vom Kap Keraudren, wo ich heute zu pennen gedenke. Die Seeschlangen haben Ihre Fangzähne weit hinten im Schlund und wenn man ihnen den Finger oder Zeh nicht direkt ins Gesicht hielte, dann bestünde auch keine Gefahr. Er würde sich vielmehr sorgen um den Steinfisch machen, der überall die Klippen bevölkert und es gar nicht mag, wenn Leute einen beim Klippenwandern übersehen. Das kann schon apssierten, denn er ist wirklich gut getarnt. Wenn er dann gegebenenfalls einen etwas betretenen Gesichtsausdruck macht, reicht es noch lang, einer Art Harpune selbst durch dicke Schuhsohlen zu jagen und dem Klippenwanderer Schmerzen unvorstellbaren Ausmaßes zu bereiten.

Schön, dann gehe ich eben an den nahen Strand, sage ich und finde mich unheimlich gewieft dabei. Naja, meint der Ranger, allerdings kämen in dieser Jahreszeit im Allgemeinen die Haie an die Küste, um ... AHHRRRG, hört denn das nie auf? Selbst die Mitarbeiter der örtlichen Besucherinformation wissen darauf keine erschöpfende Antwort.


Visitor Center Cape Keraudren

Die Frage scheint sie aber auch nicht wirklich zu interessieren.